Cedynia ist etwa 85 km von Stettin entfernt gelegen. Die DK 31 führt uns in dieses Städtchen. Das Rathaus findet sich am Hauptplatz des Ortes.

Auf dem alten Marktplatz des heutigen Cedynia finden wir das aus dem 19. Jahrhundert stammende Rathaus. Es entstand, nach vielen Wirren im Jahre 1840 anstelle seines Vorgängers aus dem 16. Jahrhundert. Das neue Rathaus besitzt einen rechteckigen Grundriss von 19,48 m und 13,22 m. Zu seinem Bau nutzte man Backstein und Bruchsteine für das Fundament. Durch die Hügellage ist es nicht unterkellert.

Das im klassizistischen Stil errichtete Gebäude verfügte einst über eine achtachsige, reich verzierte Fassade, die aber einer Sanierung im Jahre 1966 zum Opfer fiel. 1997-1998 wurde sie dann, unter Anleitung des Denkmalschutzes rekonstruiert. Die Fassade ist symmetrisch, achtachsig mit zwei Doppelrisaliten auf den Seiten. Der Haupteingang ist asymmetrisch angeordnet. Das Gebäude ist dreistöckig. In den 60ern wurde an die Rückseite ein ebenerdig zugänglicher Anbau für die Heizung angefügt.

Das Innere des Rathauses ist schlicht und ohne Dekoration. Im nördlichen Teil findet sich, anstelle der alten Remise, der Sitzungssaal. Im vorderen Teil des Erdgeschosses liegen Büroräume, im hinteren Teil die Sanitär- und Heizungsräume. Im ersten Stock finden wir weitere Büroräume und die Diensträume des Bürgermeisters. Auch der Trausaal liegt hier. In einem der Räume befindet sich ein Wandsafe. 

Das gesamte Gebäude hat eine Kubatur von 2462 qm, mit einer Nutzfläche von 389,5 qm.

Bis 1830 stand vor dem Rathaus eine hölzerne Rolandfigur, als Sinnbild für die Eigenständigkeit und Rechte der Stadt. Das erhaltene Fragment der Figur befindet sich seit 1836 im Märkischen Museum Berlin.

Heute wird das Gebäude am Platz Wolności 1 in Cedynia als Sitz der Stadtverwaltung genutzt.