Das Naturschutzgebiet Świdwie befindet sich ca. 20 km westlich von Police und ca. 23 km von der Stettiner Innenstadt entfernt, direkt an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland. Es liegt auf dem Gebiet von zwei Gemeinden: Dobra und Police. Das Naturschutzgebiet kann über die Woiwodschaftsstraße 115 Richtung Tanowo erreicht werden. Hinter Tanowo müssen Sie links Richtung Węgornik abbiegen. Hinter dem Dorf biegt rechts ein Weg ab, der direkt zum Ziel führt. Der Weg ist sehr holprig, doch befahrbar. Sie können auch die Woiwodschaftsstraße 115 bis Zalesie weiterfahren, wo sich das Forstamt Trzebież befindet. Dort biegen Sie, wie ausgeschildert, links Richtung Świdwie ab. Von da aus fahren Sie noch ca. 3 km durch Felder und Wälder, bis Sie am Ziel angekommen sind. Das Naturschutzgebiet kann auch von der Ortschaft Stolec in der Gemeinde Dobra über einen unbefestigten Weg oder von ‎‎‎‎‎Łęgi aus über die Straße Na Świdwie erreicht werden. Durch das Naturgebiet verlaufen die Radwege „Puszcza Wkrzańska“ (Ueckermünder Heide, rot) und „Szlak Parków i Pomników Przyrody“ (Park- und Naturdenkmalpfad, schwarz) sowie der Stefan-Kaczmarek-Wanderweg „Puszcza Wkrzańska“ (Ueckermünder Heide, rot).

Świdwie ist ein Schutzgebiet für Wasser- und Sumpfvögel und gehört europaweit zu den interessantesten Naturschutzgebieten dieser Art. Das im südlichen Teil der Puszcza Wkrzańska (Ueckermünder Heide) gelegene, 891 ha große Gebiet umfasst den seichten Świdwie-See und seine wilde, malerische Umgebung. Unweit des Naturschutzgebiets befinden sich zwei Vogelbeobachtungsstationen: Die Stacja Ornitologiczna Świdwie in der Ortschaft Boków südlich des Sees, die auch über ein Museum und ein Bildungszentrum verfügt, und eine Vogelbeobachtungsstation in Węgornik am Fluss Gunica. Im Naturschutzgebiet leben über 200 Vogelarten, u. a. Gänse, Kraniche, Pirole, Wachtelkönige, Rallenvögel und viele andere. Auch der Seeadler hat hier sein Jagdrevier. In der Brutzeit bauen 160 Vogelarten hier ihre Nester. Das Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Futter- und Rastplatz für Vögel, die aus dem Norden Europas in den Süden fliegen. Świdwie gehört nicht nur polen-, sondern auch europaweit zu den wichtigsten Naturschutzgebieten. Es ist ein beliebtes Ziel für Wander- und Radausflüge, das nicht nur eine besonderen Fauna zu bieten hat. Außer Wasser- und Sumpfvögeln kommen hier auch geschützte Pflanzenarten vor, wie die Gelbe Teichrose und die Europäische Seekanne, sowie einmalige Gewächse, wie der Froschbiss und die Krebsschere, die das Auge des Naturliebhabers erfreuen. In dem Naturschutzgebiet befinden sich einige strohüberdachte Hütten, in denen Sie sich nach der mühsamen Wanderung hinsetzen und erholen können. In der Mitte gibt es auch einen Feuerplatz. Von dort aus führt ein hölzernes Tor mit Strohdach zu einem Gebäude mit Aussichtsturm, der einen ausgezeichneten Beobachtungspunkt darstellt. Mithilfe des hier befindlichen Fernrohrs können Sie die Fauna und Flora des Naturschutzgebiets bewundern. Außerdem gibt es hier Sitzgenegenheiten und Infotafeln zu den im Park lebenden Vogelarten. Der Turm bietet eine wunderbare Aussicht; zudem sind die Rufe der zahlreichen Vögel ein wahrer Ohrenschmaus. Achten Sie bitte auf den Charakter des Naturschutzgebiets und bewahren Sie Stille.