Police liegt an der „Wkrzańska – Ebene“ ca. 16 km nördlich von Stettin entfernt. Durch die Stadt flieβen die Flüsse: die Oder, auf deren linken Ufer des Mündungsabschnitts der Meereshafen gelegen ist, die Larpe zusammen mit einer kleinen Anlegestelle und der Aalbach mit einem Angelanlegeplatz in Jasienica. Ringsherum breiten sich die Wälder der „Wkrzańska – Heide“ aus. Aus Szczecin nach Police führt die Landstraβe Nr. 115, die sich in der Gegend von Tanowo mit der Landstraβe Nr. 114 verbindet. Die Tanowska – Straβe entlang, angefangen vom Bahnübergang, in die Richtung des Tiefen Sees, durch Trzeszczyn, Tanowo und Pilchowo verläuft ein ca. 14 km langer Radwanderweg. Durch die Stadt verläuft die Bahnlinie Nr. 406, die Szczecin Główny mit Trzebież verbindet. Diese Linie bedient zur Zeit ausschlieβlich der Warenverkehr. Hier befindet sich auch die Wasserbahn Szczecin- Świnoujście. Diese Bahn entlang liegt der Policer Hafen. Die Stadt hat eine sehr gute Verbindung mit Szczecin. Man kann dorthin mit den Bussen Linien Nr. 101, 102, 103, 106, 107, der Schnelllinie A oder F sowie der Nachtlinie Nr. 524 und 526 kommen. Auβerdem verkehrt ein privater Transportunternehmer Ever – Trans in Richtung Nowe Warpno durch Trzebież, und nach Trzebież fahren die Busse der Samorządowa – Linie. In der Sommerzeit wird auf dem Verkehrsweg Police-Trzebież die s.g. Plażowa – Linie in Betrieb gesetzt. Durch Police verlaufen viele Fuβ - und Radwanderwege. Zu den populärsten und attraktivsten kann man den gelben Policer Fuβwanderweg, den roten Fuβwanderweg nach den Spuren der Wildschweine, den grünen Fuβwanderweg der Ornithologen oder die rote touristische Route der Wkrzańska – Heide rechnen.
Die Oberfläche von Police beträgt 37,31 km². Die Stadt ist der Sitz der Selbstverwaltungsbehörden sowohl des Landkreises Police, als auch der Stadt – Dorfgemeinde. Die Anfänge der Ortschaft werden auf das 12. Jh. datiert, als der Prozess der Auswanderung der Einwohner in die Nähe des heutigen Marktplatzes begann. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. (1260) bekam Police dank dem westpommerschen Herzog Barnim I die Stadtrechte. Viele Jahre lang war die Stadt dem in der Nähe gelegenen Stettin unterordnet. Im 12. und 13. Jh. begannen in der Gegend kleine Fischerflusshäfen u.a. in Police, Szczecin, Trzebież oder Nowe Warpno zu entstehen. Diese Häfen bildeten ein wichtiges Wirtschaftselement auf diesem Gebiet. Sowohl der Hafen in Police als auch die sich hier befindende kleine Werft der Fischerboote arbeiteten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. In den 20er Jahren des 19. Jh. bekam Police eine regelmäβige Schifffahrtsverbindung mit Szczecin. Später entstand die Eisenbahnlinie, die langfristig von Szczecin über Police, weiter Jasienica bis nach Trzebież führte. Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann man in Police den Betrieb (Hydrierwerke Pölitz AG) zu bauen, der den Treibstoff für die deutsche Armee u.a. für die Luftwaffe herstellte. In dieser Zeit befanden sich in der Stadt Lager, in denen die Sklavenarbeit, hauptsächlich an der Herstellung des synthetischen Treibstoffs, zigtausende Häftlinge aus verschiedenen europäischen Ländern ausübten. Die Fabrik arbeitete bis zum Jahr 1945. Bis heute sind zahlreiche Überreste erhalten geblieben, u.a. ein Kohlenelevator, Luftschutzbodenbunker oder auch das Gerüst der Fabrikhalle. Gleich nach dem Kriegsende wurde der Policer Boden nicht gleich der polnischen Verwaltung abgegeben, denn es entstand hier die s.g. Policer Enklave unter der Führung der russischen Streitkräften, die bis Oktober 1946 funktionierte. Das war ein Gebiet, das vorübergehend aus der polnischen Verwaltung ausgeschlossen war, und sein Ziel war die Sicherung und die Ausfuhr der Überreste der Fabrik des synthetischen Treibstoffs in die Sowjetunion. Das Bestehen dieses Gebietes hatte eine groβe Bedeutung auf die Verzögerung des Nachkriegswiederaufbaus und der Stadtentwicklung. Es lohnt sich zu erwähnen, dass infolge des Bürgerkriegs in Griechenland, in den 50er Jahren des 20. Jh., in der Stadt Staatliche Kinderheime sowie Schul – Erziehungszentren geschaffen wurden, die für die Flüchtlinge aus Griechenland und Mazedonien bestimmt wurden. Zu diesen Zentren trafen vor allem elternlose Kinder aus jenen Gebieten. Daher befindet sich in Police die gröβte griechischstämmige Menschenansammlung in Polen. Mit Police ist u.a. die Sängerin Helena Dzoka (Tzoka), bekannt als Eleni, verbunden. Ein wichtiges Ereignis in der Nachkriegszeitgeschichte der Stadt war die Entscheidung über den Bau des chemischen Betriebs, der die Düngen herstellt. Der Chemische Betrieb in Police begann seine Tätigkeit Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Im Zusammenhang mit dieser Investition begannen neue Wohnsiedlungen zusammen mit der ganzen Infrastruktur zu entstehen. Das hatte einen groβen Einfluss auf die Entwicklung der ganzen Gemeinde. Seit August 2011 gehört der Chemische Betrieb Police S.A. zu der Gruppe „Stickstoffgruppen Tarnów“ und ist einer der gröβten chemischen Betriebe im Land. In der Stadt gibt es viele attraktive sehenswürdige Bauwerke. Dazu kann man u.a. die gotische Kapelle am Chrobrego – Platz rechnen, die die Überreste der Maria – Kirche aus dem 13. Jh. bildet. Der Platz selbst hat vor kurzem auch sein Gesicht geändert und stellt zur Zeit eine groβe Attraktion des alten Teils der Stadt dar. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Police ist die Unbefleckte Empfängnis der Heiligen Maria – Kirche. Im Altstadtpark an der Kirche in Stare Police befindet sich das s.g. Policer Lapidarium, das die Gedenkstätte der verstorbenen Vorkriegszeiteinwohner von Police und der Gegend ist. Am Parkrande, der Kirche gegenüber, befindet sich ein nicht mehr benutzter Kirchenfriedhof. Die Aufmerksamkeit fesselt auch die schon früher erwähnte alte Fabrik des synthetischen Treibstoffs, und genauer ihre Überreste, die an die tragische Geschichte der Menschen, die die Sklavenarbeit für das Dritte Deutsche Reich während des Kriegs ausübten, erinnert. In Police arbeitet die Gesellschaft der Freunde des Policer Landes ''SKARB'', die das Gelände der Fabrik und das Museum betreut und die Ausflüge in die Fabrikruinen veranstaltet. Ein interessantes Element der Policer Landschaft sind die Bauwerke, die sich in Jasienica, dem Stadtviertel von Police, befinden. Hier sind nämlich die wunderschöne Peter und Paul - Pfarrkirche sowie die Ruinen der Augustinerkirche, die ein herrliches Beispiel der mittelalterlichen Architektur ist, zu sehen. Police ist „die grüne Gemeinde“ genannt, denn es liegt in der Nähe der Wälder der Wkrzańska – Heide, eines der schönsten Waldkomplexe in Polen. Auβerdem hat man auf dem Gebiet der Gemeinde zigtausend Bäume und Sträucher, die eines der Schutzelemente vor der ungünstigen Wirkung des Chemischen Betriebs ist. Hier befinden sich viele Grünanlagen. In der Altstadt ist der Altpark gelegen. In seinem Herzen befindet sich das Policer Lapidarium. In dem neuen Stadtteil, zwischen den Marszałka Józefa Piłsudskiego – und Kard. Stefana Wyszyńskiego – Straβen gibt es den Solidaritätspark. In der Nähe der Marszałka Józefa Piłsudskiego – Straβe ist der Johannes Paul II – Rasen gelegen, auf den ein interessantes Denkmal vom Papst den Polen gestellt wurde. Am Rasenrand, gleich am Rondo Pionierów Polic – Kreisverkehr, steht die Figur der Gottesmutter aus Fatima. Diese schön bewirtschafte Grünanlage mit abgesteckten Alleen stellt einen populären Spazier- und Treffpunkt der Stadtbewohner dar. Eine andere Grünanlage ist der Solidaritätspark, in dem sich viele interessante Strauchgattungen und schöne ehrwürdige Bäume befinden. In der Nähe steht die andere Kirche, relativ neu, gebaut in den 90er Jahren des 20. Jh. Auβer der katholischen Kirchen gibt es hier auch die Pfingstkirche sowie den Saal des Reiches der Zeugen Jehovas. In Police konzentriert sich das Kulturleben um das Städtische Kulturhaus herum, in der Siedlecka – Straβe, gleich am Landkreispolizeipräsidium. Im Kulturhaus befindet sich ein groβer Kino – Theatersaal, hier finden viele Aktivitäten aus den Bereichen: Theater, Tanz, Gesang, Kunst, Fotografie, usw. statt. Auβerdem werden hier viele Kulturveranstaltungen der Stadt und der Gemeinde organisiert, man lädt dann verschiedene Gäste ein, und auch die Stars der polnischen Musik – und Kabarettbühne ein. Jedes Jahr findet in der Stadt die Veranstaltung unter dem Namen „Internationale Policer Tage – Chemiker Tage“ statt. In der Wojska Polskiego – Straβe, in s.g. Stare Police, befindet sich die Öffentliche Maria – Skłodowska – Curie - Stadtbibliothek. Auβerdem handeln hier dynamisch lokale Medien so wie das Kabelfernsehen Police, Policer Magazin, Policer Nachrichten sowie Internetportale wie z.B. Virtuelles Police, Policer Tageszeitung und andere. In Police gibt es auch einige Sportvereine, unter denen die wichtigsten sind: der Sportverein Chemik Police, der in der 3. Ostseeliga spielt. In den letzten Zeiten feiert der Frauenvolleyballverein Chemik Police die gröβten Erfolge. Er wurde in der Saison 2013/2014 der Meister Polens und gewann den Pokal Polens. Die Stadt hat eine Übernachtungsbasis, darunter spielt das in der ganzen Region bekannteste Hotel „Dobosz“ in der Wróblewskiego – Straβe die erste Geige. Auβerdem befinden sich hier viele gastronomische Lokale, Pubs und Restaurants, die sowohl polnische als auch ausländische Küche servieren. In Police haben das Landkreispolizeipräsidium, die Stadtpolizei, die Landkreisfeuerwache, die Landkreissanitärepidemiologische Station, die Woiwodschaftsrettungsstation, und auch einige Abteilungen des Selbständigen Öffentlichen Tadeusz – Sokołowski – Klinischen Krankenhauses sowie Bezirkspolikliniken ihren Sitz. Die Gemeindeeinwohner können die medizinische Nacht- und Feiertagsbetreuung nutzen. In der Stadt arbeiten die Stadtkrippe, private Knirpsvereine, einige Kindergärten, Grundschulen, Gymnasien und Techniken. Hier befinden sich vier Supermärkte vom Netz Biedronka, ein Discount Netto, Supermärkte Intermarché und Lidl sowie viele andere Dienstleistungspunkte. Ihren Sitz haben hier auch solche Netze wie Jysk, Pepco oder Rossmann. Am Ignacy – Łukasiewicz – Schulkomplex gibt es ein Schwimmbad – ein Hallenbad für alle Besucher zugänglich. Auf dem Gebiet der Schule befinden sich auch eine moderne Sporthalle, ein Fitnesszentrum im Freien, eine Sport – Schauspielhalle, und im Winter wird das Eisstadion geöffnet. In der Nähe der Johannes – Paul II - Grundschule Nr. 8 steht ein Sportkomplex, dazu gehören: ein Skatepark, ein Fuβballplatz, ein Mehrzwecksportplatz und eine leichtathletische Laufbahn. Police ist von interessanten und malerischen Dörfern und Ansiedlungen umgeben, manchmal mit einer sehr interessanten und merkwürdigen Geschichte.
Sehenswert .