Der Palast unter dem Globus befindet sich in Szczecin, am Plac Orła Białego, in der Nähe eines anderen historischen Gebäudes: des Musikschulkomplexes, des Weißen Adlers und der Flora-Statue. Die Buslinie 76 hält in der Nähe (Grodzka Straße) sowie die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 8, 10, 12 an der Haltestelle Plac Żołnierza Polskiego. Das Auto kann man an der Akademie der Künste (rote Zone) parken.

Der Palast unter dem Globus wurde in den Jahren 1724-1725 erbaut. Entworfen wurde es von Piotr de Montarque aus dem Languedoc in Frankreich. Sein Mitarbeiter war Filip Gerlach, Architekt und Erbauer zahlreicher Kirchen in Potsdam und Berlin. Die Dekorationen wurden von Johann Georg Glum (dem königlichen Hofmaler) angefertigt. Das Gebäude wurde im Barockstil errichtet. Als Materialien verwendete man Stein und Ziegel. Die heutige Form entspricht jedoch nicht dem Original – die heutige stammt aus dem Jahr 1890. Es ist das Werk von Franz Wichards.

Es zeichnet sich vor allem durch einen interessanten Risaliten aus, das von vier Pilastern geteilt wird und von einem Tympanon mit einer Weltkugel (smaragdgrün), die sich auf zwei Löwen stützt, gekrönt wird. Der Globus ist ein Element, das sich deutlich von der beigen Fassade abhebt. Daraus leitet sich der Name des Palastes ab. Auch die Fassade fällt mit ihren Steinrustiken und Verblendziegeln auf.

Der Palast war Sitz von Filip Otto von Grumbkow (Oberpräsident aller Provinzialbehörden der Provinz Pommern). Der Palast ist vor allem durch die Geburt von Prinzessin Sophie Dorothee von Württemberg berühmt, die durch ihre Heirat mit Zar Paul II. (Sohn der Zarin Katharina II., ebenfalls in Stettin geboren) zur russischen Zarin wurde.

Das Gebäude war einst auch der Sitz der Versicherungsgesellschaft „National.“ Jetzt beherbergt es die Akademie der Künste. Ende 2014, im November, wurde die Renovierung abgeschlossen, einschließlich Auffrischung der Fassade sowie Rekonstruktion der dekorativen Decke in der Rektorengalerie. Die Gesamtkosten der Renovierung des Gebäudes beliefen sich auf 19 Mio. PLN, und es konnte unter anderem dank der dafür erhaltenen EU-Mittel, fertiggestellt werden. Dadurch hat die Akademie der Künste eine umfangreiche Mediathek, einen Theater- und Präsentationsraum, einen Wintergarten mit Lesesaal sowie Kunstateliers. Das Ende der Renovierung wurde öffentlich gefeiert, wobei unter anderem Studenten der Akademie ihr Können in verschiedenen künstlerischen Formen präsentieren. Die damals anwesenden Personen konnten hineingehen, um die neue Einrichtung der Akademie zu sehen. Der Plac Orła Białego ist ein äußerst repräsentativer Ort, und am Universitätsgebäude starten viele von lokalen Führern organisierte Stadtwanderungen.