Der Fluss Gowienica befindet sich in seiner gesamten Länge auf dem Gebiet des Landkreises Goleniów. Er fließt durch die Gemeinden Maszewo, Goleniów, Osina, Przybiernów und Stepnica sowie die Ortschaften Bodzęcin, Niewiadowo, Łoźnica, Budzieszewice, Dzisna, Babigoszcz, Widzieńsko und Stepnica.
Die Quelle der Gowienica befindet sich in der Gemeinde Maszewo, unweit der Ortschaft Mosty, und die Mündung liegt in der Ortschaft Stepnica, in der die Gowienica in die Stepnicka-Bucht des Stettiner Haffs fließt.
In Bodzęcin mündet die Stepnica, der größte Nebenfluss, in die Gowienica.
Die Gowienica ist 48 km lang und nimmt ihren Anfang in einem Torftal in der Nähe von Mosty. Der Lauf des Flusses ist weitestgehend in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben, nur der letzte Abschnitt ist reguliert worden. Die Gowienica fließt im ersten Abschnitt Richtung Norden und biegt ungefähr in der Mitte ihres Laufs Richtung Westen ab. Sie fließt durch die Natura-2000-Schutzgebiete „Ostoja Goleniowska“ (Refugialgebiet Goleniów) und „Puszcza Goleniowska“ (Goleniów-Urwald). Der Fluss ist eher seicht, etwas tiefere Stellen befinden sich in den Schleifen und in der Nähe von querliegenden Bäumen oder anderen Hindernissen.
Bemerkenswert ist, dass die Gowienica nur wenig von der Wirkung des Menschen beeinflusst worden ist und ihren ursprünglichen, wilden Charme bewahrt hat. In ihrem ersten Abschnitt mäandert sie pittoresk durch Wiesen, um dann in der Gegend von Bodzęcin in eine typische Waldlandschaft einzutauchen. An den Ufern wachsen Lebermoose und seltene Moosgattungen. Im mittleren Abschnitt fließt die Gowienica durch tiefe Schluchten. Der letzte Abschnitt hat durch die Begradigung seinen ursprünglichen Charakter zwar verloren und eine kanalähnliche Form angenommen, doch die hier vorkommenden Vogelarten wie der Kampfläufer und der Kranich sind nennenswert.
Die Gowienica ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Anglerparadies. Der Lachs und die Meerforelle kommen hierher zur Laichzeit. In der Brunftzeit der Eintagsfliegen im Mai und Juni kann hier auch die Forelle, der Aland, der Hasel, manchmal auch die Europäische Äsche gefangen werden.
Die Gowienica gehört zu den interessantesten Kanurouten in Westpommern. Die Route verläuft durch den Goleniów-Urwald und die Goleniów-Ebene und ist eher für erfahrene Kanuten geeignet, da es unterwegs viele natürliche Hindernisse sowie Staustufen gibt. Eine davon ist der Überrest einer alten Mühle in der Ortschaft Babigoszcz, wo Sie die Kanufahrt am besten beginnen können (an der Brücke, wo die Landesstraße 3 den Fluss kreuzt). Die Fahrt ist am besten im Frühling oder Herbst zu unternehmen, da im Sommer der Wasserstand sich als zu niedrig erweisen könnte. Falls Sie sich für eine Kanufahrt auf der Gowienica entscheiden, ist es empfehlenswert, möglichst wenig Ausrüstung mitzunehmen, um das Kanu nicht übermäßig zu belasten. Doch es lohnt sich, die Herausforderung anzunehmen – Ihre Mühe wird mit herrlichen und sehr abwechslungsreichen Aussichten belohnt.
Sehenswert .