Der Barlinecko-Gorzowski Park Krajobrazowy (Landschaftspark Barlinek-Gorzów) liegt auf dem Gebiet von 2 Woiwodschaften (Westpommern und Lebus) und 5 Gemeinden (Barlinek, Nowogródek Pomorski, Pełczyce, Kłodawa und Strzelce Krajeńskie). Er erstreckt sich zwischen den Woiwodschaftsstraßen 151 und 156. Die größte Stadt der Region ist Barlinek, das praktisch auf dem Gebiet des Landschaftsparks (in dessen nördlichem Teil) liegt.

Die Gesamtfläche des 1991 gegründeten Parks beläuft sich auf fast 24 000 ha plus 31 000 ha Schutzstreifen. Der westpommersche Teil des Parks ist ca. 12 000 ha groß und hat einen Schutzstreifen von ca. 20 000 ha. 

Grund für die Errichtung des Parks war der Schutz der einzigartigen Waldlandschaft mit zahlreichen Seen, Flüssen und Bächen. Auf dem Parkgebiet befinden sich 75 Seen mit einer Gesamtfläche von über 1 ha. Viele davon bilden lange, gewundene Rinnen mit den Flüssen, die sie speisen. Die Landschaft ist typisch postglazial: ein unebener, sumpfiger Boden mit zahlreichen Rinnen und kleineren Senkungen.

Doch der Landschaftspark Barlinek-Gorzów hat nicht nur hervorragende Aussichten zu bieten, sondern auch eine Fülle an seltener Flora und Fauna. 

Es gibt hier allein schon über 600 Arten von Schildfarnen, darüber hinaus noch zahlreiche andere Gewächse, Flechten, Moose und Pilze. Dazu gehören auch geschützte Pflanzen wie der Rundblättrige Sonnentau, die Gemeine Akelei, der Gewöhnliche Tüpfelfarn, die Echte Schlüsselblume sowie das Kleine Schneeglöckchen. Außerdem gibt es im Park mehrere unter Teilschutz stehenden Pflanzenarten, u. a. den Fieberklee und die Gelbe Teichrose. 

Der Landschaftspark bietet auch vielen Tieren Unterschlupf, hauptsächlich Vögeln. 142 Vogelarten kommen im Park vor, wovon 105 hier ihre Nester bauen und dauerhaft bleiben. Die wichtigste Vogelart, die hier lebt, ist der streng geschützte Seeadler. Außerdem leben im Park der Fischadler, der Schreiadler, der Rotmilan, der Schwarzmilan, der Uhu, der Kranich und sogar der Schwarzstorch. 

Innerhalb des Parks gibt es 5 Naturschutzgebiete („Dębina“, „Rzeka Przyłężek“, „Wilanów“, „Markowe Błota“ und „Skalisty Jar Libberta“), von denen jeder seinen individuellen Naturschutzplan hat. 

Der Naturschutz ist nicht das einzige Handlungsfeld des Landschaftsparks. Zusätzlich werden die Besucher hier über die Natur des Parks informiert und dazu angeregt, diese selbst zu entdecken. Die touristische Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut, im Park gibt es bereits mehrere Wander- und Radwege (5 Wanderwege und 8 Radwege mit unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrad) sowie einen Reitweg. 

 Außerdem wurden 10 Lehrpfade mit zahlreichen Infotafeln und ein Trimm-Dich-Pfad (1 km) eingerichtet.