Trzebiatów (54°03′26″N 15°16′43″E) liegt im Norden der Woiwodschaft Westpommern, im nördlichen Teil des Landkreises Gryfino und im Zentrum der Gemeinde Trzebiatów. Die Stadt befindet sich am Grenzgebiet von Trzebiatów-Küste und Gryfino-Ebene, die ein Teil von der Makroregion Stettiner Küste sind. Trzebiatów liegt am Fluss Rega in der Entfernung ca. 10 km von der Ostsee. Es ist ein Verkehrsknotenpunkt, wo 3 Woiwodschaftsstraßen zusammenlaufen: Woiewodschaftsstraße Nr. 102, die Trzebiatów mit Kołobrzeg verbindet, Woiewodschaftsstraße Nr. 103 führt über Cerkwica (12 km) nach Świerzna (22 km), sowie die Woiwodschaftsstraße Nr. 109 nach Mrzeżyno (10 km) und nach Gryfice (18 km). In der Stadt gibt es den Bahnhof, wo sich eine nicht elektrifizierte Bahnlinie Nr. 402 aus Goleniów nach Kołobrzeg befindet. Die größten Häfen sind in Kołobrzeg und in Dziwnów. Die nächste Anlegestelle für Jachten ist im Hafen Mrzeżyno. Sie wird mit Trzebiatów durch Fluss Rega verbunden. Der nächste Flughafen befindet sich ca. 67 km von der Stadt. Die Trzebiatów nah liegenden Ortschaften können mit den großen, öffentlichen und kleinen, privaten Bussen erreicht werden.
Durch Trzebiatów verläuft eine Touristenroute und ein Fahrradweg. Im Westen, von der Seite von Rewal, beginnt am Rande der Woiwodschaftsstraße Nr. 102 rotes Szlak Nadmorski [Küstenweg]. In der Altstadt führt es durch den Markt und in die Richtung der Steinbrücke über Rega, weiter verläuft er am Rande der Woiwodschaftsstraße Nr. 109 in die Richtung von Mrzeżyno. Durch die Stadt führt überdies der südlichen Ostseeküste entlang der internationale Fahrradweg R-10. In Trzebiatów beginnt er im südöstlichen Teil seitens von Sadlenko an der Wiwodschaftsstraße Nr. 103. Weiter verläuft er völlig durch ulica II Pułku Ułanów, Rynek [Markt], Wojska Polskiego, plac Zjednoczenia, Brücke über Młynówka und Rega. Anschließend wirft der Weg nach links in die Wiwodschaftsstraße Nr. 109 nach Nowelice in den Norden zurück.
Trzebiatów ist eine Stadt, die im nordwestlichen Polen, in der Woiwodschaft Vorpommer, in der Gemeinde Gryfino liegt. Sie ist der Sitz von der Stadt-Land-Gemeinde Trzebiatów. Sie befindet sich an der Stettiner Küste, an dem Fluss Rega, ca. 8 km von der Ostsee. Hier gibt es den Sitz von Gryfino-Gemeinde. Laut den Angaben vom 1. Januar 2009 beträgt die Fläche der Stadt 10,25 km².
Der Stadtname stammt sicherlich aus den slawischen Sprachen. Es gibt aber drei verschiedene Hypothesen dazu. Die erste setzt voraus, dass der Name leitet aus dem slawischen Wort trzebież her, was auf Holzfällen in den umliegenden dichten Wäldern im Mittelalter zurückzuführen ist. Die andere (mehr wahrscheinliche) Version wurde mit archäologischen Untersuchungen belegt und setzt voraus, dass der Name aus dem Wort trebiti herleitet, was Alter besagt. Beide Bezeichnungen würden also an gebrachte Opfer in den heidnischen Ortschaften in der Nähe von Trzebiatów (Białoboki) bis XII. Jahrhundert anknüpfen. Die dritte Hypothese ist auf den patronymischen Namen Trzebiesław, Trzebiemir, oder Trzebiata zurückzuführen. In der deutschen Kolonisierungszeit änderte sich der Name, worauf die lateinischen Eintragungen hinweisen. Als das Gebiet völlig durch Deutschen besiedelt wurde, bildete sich der Name Treptow. In den preußischen Zeiten lautete die offizielle Stadtbezeichnung Treptow an der Rega (um die Ortschaft Treptow in Brandenburg zu unterscheiden, die 1920 an Berlin angeschlossen wurde). Nach dem II. Weltkrieg knüpfte die polnische Behörde an den ursprünglichen Namen an und verlieh der Stadt die heutige Bezeichnung Trzebiatów.
Das Stadtwappen stellt ein spanisches Wappenschild dar, wo sich auf dem silbernen Feld ein roter Pommerngriff befindet, der in die rechte Seite gerichtet ist und in seinen Krallen ein goldenes Schild mit 3-blätterigem Kleeblatt hält. Unter dem Schild befindet sich ein goldenes, gleichseitiges Kreuz von Prämonstratensern. Hinter dem Griff gibt es einen vertikalen blauen Schüssel von Sankt Petrus.
Logo stellt eine weiße Elefantenkontur in Begleitung von 4 ungleichen Quadraten in verschiedenen Farben (rot, violett, grün, orange) dar. Das alles befindet sich auf dem weißen Feld. Als eine Inspiration dafür kann Logo Sgraffito aus dem Jahr 1639 betrachtet werden, das das Abbild der Elefantenkuh Hansken (identisch mit der aus der Rembrandts Illustration „Adam und Eva“) präsentiert. Logo wurde mit einer einzigartigen Methode ausgeführt und befindet sich an der Wand eines Mietshauses an Rynek 26 in Trzebiatów.
Hejnał von Trzebiatów wird automatisch 4 Mal pro Tag (um 9:00, 12:00, 15:00 i 18:00) aus dem Rathausturm gespielt. Das Lied wurde im Jahre 1977 anlässlich des 700. Jubiläums von Trzebiatów komponiert.
Geschichte von Trzebiatów reicht bis IX Jahrundert zurück, als sich auf diesem Gebiet ein befestigter Slawengarten und Burgansiedlung befand. Aufgrund von archäologischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Ortschaft damals eine Kultstätte von Perun war. Laut den spätmittelalterlichen Quellen gab es in der Nachbarschaft von Trzebiatów im X. Jahrhundert am Rande von Białoboki einen Heidentempel, Weißgott genannt. Existenz von dieser Gottheit wurde aber nicht bestätigt.
Die erste Quellennotiz über die Stadt ist in einem Akt aus dem Jahre 1170 zu finden, wo der Pommernherzog Kazimierz I 11 Dörfer sowie Recht aufs Patronat über die Kirche in Trzebiatów den in nah liegendem Białoboki lebenden Prämonstratensern, die aus dem Świętej-Trójcy-Kloster Lund in Schweden kamen, übergab. In Białoboki gründeten sie einen Kloster für Männer. 1224 erbte Herzogin Anastazja Trzebiatów nach ihrem gestorbenen Mann, Herzog Bogusław I. Sie spendete der Stadt die Sankt-Nikolai-Kirche und das Kloster von Prämonstratensern. Im XIII. Jahrhundert begann die Stadtentwicklung, wodurch sie als Handelszentrum an der Ostsee bezeichnet wurde. Im Jahre 1277 wurde der Stadt von dem Herzog Barnim I, seinem Sohn Bogusław und dem Abt Tomasz aus dem Kloster von Prämonstratensern das Stadtrecht verliehen. Damit waren verschiedene wirtschaftliche Privilegien verbunden, wie z. B.: der Stadt wurde Hafen Regoujście übergeben, sie hatte das Recht auf die freie Schifffahrt auf dem Fluss Rega, sie wurde mit den Schutzmauern beschenkt. Die Mönche aus Białoboki sollten hingegen die Hälfte der Münzstätte- sowie Stadteinkommen bekommen.
1283 wurde der Stadt wegen der Teilnahme an der Schlacht bei Stargard das Recht auf Siegelabdrücke im roten Wachs vom Herzog Bogusław IV gewährleistet. Im Jahre 1309 begannen Otton I und Warcisław IV mit der Stadt zu regieren. Seitdem waren die Stadtseinkommen nicht mehr geteilt, aber die Herzöge müssten dafür wie gesalzen zahlen. Im Jahre 1328 wurde in Trzebiatów eine Oberschule mit dem rechen Lehrprogramm eröffnet. Die Privilegien aus der Lage, insbesondere das Recht auf Schifffahrte auf dem Fluss Rega, hatten nicht nur die Stadtsentwicklung sondern auch die Streitigkeiten mit dem nah liegendem Gryfice zur Folge. Der Streit führte zu einigen Kriegen, was die Bedeutungsverkleinerung von Trzebiatów bewirkte. Mit der Zeit wurde die Stadt Zentrum des lokalen Lebens. Nach Streitigkeiten mit Gryfice fing Trzebiatów an, ferner mit dem sich immer dynamischer entwickelten Kołobrzeg zusammenzuarbeiten. 1416 trat die Stadt der Hanse Gruppe bei. In 49 Jahren (1465 r.) verließ sie die Gruppe, wurde aber immer reicher dank dem Handel mit Hering, Salz, Bier, Malz, Zwiebel und Lebkuchen. In dieser Zeit nahm Trzebiatów Handelskontakte mit vielen Ostseestädten, u. a. Kopenhagen in Dänemark, Gdańsk auf. Seit 1571 waren hier Märkte veranstaltet, wo Pferde und Kühe verkauft wurden. Auch Tuchmacherei wurde entfaltet. Die Stadtentwicklung dauerte ununterbrochen bis XVIII. Jahrhundert bis die Schifffart auf Rega wegen der starken Stürme und der Bedeckung mit Sand des Regoujście-Hafens unmöglich wurde. Bau des neuen Kanals und Hafens in der Nähe von Mrzeżyno half nichts. Damals war der Streit zwischen Trzebiatów und Gryfice zu Ende. Die letzten Waren kamen nach Trzebiatów im Jahre 1826 an.
Im XVI. Jahrhundert spielte Trzebiatów eine wichtige Rolle bei der Reformation, wo Jan Bugenhagen tätig war. Im Dezember 1534 in der Heilig-Geist-Kapelle fand Sejm stanowy, ferner trzebiatowski Sejm genannt, statt. Während der Tagungen wurde über Einführung der Reformation und über Luthertum als Hauptreligion im Pommern entschlossen. Nach der Säkularisierung der Kirchengüten wurde der Reichtum der Kloster aus Trzebiatów den Gryfici übergeben. Es war eine Erbe für die Frauen der gestorbenen Herzögen. Im XVIII. Jahrhundert gehörte dieses den brandenburgischen Wählenherzögen.
Während des dreißigjährigen Krieges in den Jahren 1624 und 1627 kamen in die Stadt Armeen der beiden kämpfenden Parteien. Am Kriegsende wurde Trzebiatów durch die kaiserliche Armee eingenommen und komplett geplündert. Nach der Westfälischer Friede kam die Stadt 1648 unter die Herrschaft Brandenburgs. Im XVII gab es heftige Brände, die die Stadt fast völlig vernichtet haben. Verbrannt wurde u. a. Rathaus, Herzoghof, Ziegelei. 1761 wurde Trzebiatów durch russische Armee eingenommen, die in dieser Zeit Westpommern besetzte. Nach der Befreiung wurde es eine preußische Garnisonstadt bis zum Anfang des Zweiten Weltkrieges. In den Jahren 1750-1790 war die Stadt das Eigentum des Herzgos von Württemberg Fridrich Eugen. Dank der Frau seines Sohnes Maria Anna Czartoryska (erste polnische Frau, die einen Roman geschrieben hat - "Malwina, czyli domyślność serca") kam es zur Kulturbelebung der Stadt. Das ehemalige Kloster von Prämonstratensern (seit der Hälfte des XVI. Jahrhunderts Königsschloss) wurde auf Anregung von Czartoryska für den klassizistischen Stil umgebaut. Hier wurde der König Friedrich von Württemberg geboren, hier ist auch seine Schwester Sophie Dorothee von Württemberg– zukünftige Frau von Kaiser Paul I, aufgewachsen. In den Jahren 1797–1811 wurde die Stadt durch General Gebhard von Blücher, Teilnehmer der Schlacht bei Waterloo, regiert. 1807 wurde sie durch napoleonische Armeen eingenommen.
1824 wurde an der Heilig-Geist-Kapelle für die privaten Spenden die Oberschule für Fräulein gebaut, deren Ziel war es, die Frauen zu unterrichten. Im Jahre 1858 wurde nach der Reorganisierung des Schulwesens in Trzebiatów das Staatsinstitut für Schulen Jan-Bugenhagen-Gymnasium gegründet. 1864 wurde in der Stadt Gaswerk und Gasnetz gebaut. 1882 wurde Bahnverbindung zwischen Trzebiatów, Szczecin und Kołobrzeg errichtet, was die sozial-wirtschaftliche Entwicklung der Stadt zur Folge hatte. Entstanden sind: Produktionsbetriebe (Brauerei, Schlachthof, Molkerei, Gerberei), Hotels, Restaurationen. Im Jahre 1899 entstand in Trzebiatów Landwirtschaftsschule, die zu vereinzelten Schulen dieser Art in Pommern gehörte. Seit 1873 hatte in der Stadt Firma Felisch & Kirchheim ihren Sitz, die silberne Bestecke produzierte und an den Königshof geliefert wurden. Nachdem Bahnlinien nach Kamień Pomorski gebaut worden war und die Linien der Schmalspurbahn (u. a. nach Mrzeżyno, Rewal, Gryfice) ausgebaut wurden, wurde Trzebiatów zum Verkehrsknotenpunkt und zum Verwaltung-Handel-Zentrum für die nah liegenden Dörfer und Landesgüter. Im Jahre 1900 wurde der Bau von Prowincjonalny Zakład Leczniczy [Provinzheilanstalt] für die geistig gestörten Personen begonnen. 1903 wurde hingegen ein privates Klinikum von Dr. Evler. Diese Stellen zusammen mit dem Landkreiskrankenhaus gewähreisteten den Bewohner eine komplexe Gesundheitsfürsorge.
In den Zeiten des I. Weltkrieges kam es wieder zum wirtschaftlichen Stillstand der Stadt. Auch nach dem Krieg gab es viele Schwierigkeiten, die mit der Hyperinflation in Deutschland verbunden waren. Die Behörden versuchten, die Geldentwertung zu begrenzen und gaben ihr eigenes Geld das sog. Notgeld aus. Die seit 1901 existierende Unteroffizersschule wurde im Jahre 1921 in die Pomorską Szkołę Policyjną [Pommern Polizistenschule] umgewandelt. In den 20. Jahren des XX. Jahrhunderts wurde die Stadt ans elektrische Netz angeschlossen. Am Ort, wo die verbrannte Mühle stand, wurde Wasserkraftwerk errichtet. Die Arbeitslosen aus der Stadt fanden die Arbeit, weil z.B. die Armee in Mrzeżyno und Flughafen Kamp gebaut sowie Trzebiatów-Garnison ausgebaut wurde. Vor dem II. Weltkrieg am Randen der Stadt wurde die Landwirtschaft angebaut, und die Ernte wurde für den bevorstehenden Krieg gesammelt. In Trzebiatów hatte Kreisleitung ihren Sitz, die eine Landkreisstelle NSDAP war. Dadurch wurden einige Landkreisfunktionen Gryfice abgenommen.
Am Anfang hatte der II. Weltkrieg keinen Einfluss aufs Leben der Stadt. Kurz danach kamen nach Trzebiatów in Sicherheit gebrachten Schüler aus Herne und anderen Orten aus Rohrgebiet, die mit Alliiertenluftangriffen bedroht wurden. Im Herbst 1944 erschienen die ersten Flüchtlingen aus Ostpreußen. Im Februar 1945 hörten die Bewohner die ersten entfernten Explosionen und machten sich klar, dass die Front nah ist. Die wollten jedoch bis ans Ende die Stadt nicht verlassen. Evakuiert wurden ausschließlich Behörden, Parteiprominenten mit den Familien und Militärkrankenhaus. Ein sofortiger Evakuationsbefehl wurde erst Anfang März erteilt, als die sowjetischen Soldaten einige Kilometer von Trzebiatów waren. Die Kaserne wurde ein Tag früher durch die deutschen Soldaten verlassen. Die Stadt wurde damals nicht mehr verteidigt. Nachdem die Stadt von der Armee der 1. Front von Weißrußland und der 1. polnischen Armee besetzt worden ist, verübten die Russen Gewalttäter, Morden und ständige Raube. Geplündert wurden persönliche Güter, Betriebs- und Werkstättenausstattung. Die Bahntoren wurden gestohlen. Nach zwei Monaten erlangten die Polen die Macht über die Stadt zurück. In der Hälfte des Jahres 1945 bewohnten Trzebiatów 300 polnische Bürger, wozu demobilisierte Soldaten von 1. Warszawska Brygada Kawaleria gehörten. Sie ließen in der Stadt nieder und später gründeten sie die Familien. Aufgrund der Vereinbarungen des Potsdamer Abkommens wurde die Stadt mit einem Teil von Pommern an Polen angeschlossen.
Für die Altstadt von Trzebiatów ist das urbane Netz in Form vom Schachbrett charakteristisch. Sie wurde auf die Liste von Denkmälern aufgenommen. Dank zahlreichen Sehenswürdigkeiten wird Trzebiatów sehr oft als Kazimierz vom Norden bezeichnet. Die Altstadt liegt in der Schleife von Młynówka und Rega und befindet sich auf einer deutlichen, mit Mauern begrenzten Erhebung mit genauer mittelalterlicher Planung, in der Nähe von teilweise bewahrten Ziegelschutzmauern (mit der Länge ca. 2,5 km), die mit Burggraben umkreist ist. In Trzebiatów gibt es 92 Straßen, ein historischer Markt und 4 Plätze (Lipowy, Muzealny, Zjednoczenia, Zwycięstwa).
Die größte Sehenswürdigkeit in Trzebiatów ist die Macierzyństwa NMP-Kirche, die in dem gotischen Stil im XIII. Jahrhundert errichtet wurde. Auf seinem Turm (sie war so groß, dass sie im Mittelalter die Rolle vom Leuchtturm spielte, obwohl die Stadt 10 km von der Ostsee entfernt ist) gibt es Glocken. Die eine Glocke entstand im XIV. Jahrhundert. Es lohnt sich die Aussichtsterrasse auf der Höhe von 2/3 des Kirchenturms zu besichtigen, weil von hier aus ein guter Blick für die ganze Gegend gibt. Die Kirche fungiert als Erzdiözese-Macierzyństwa-NMP-Mariasanktuarium. Hier befindet sich gekrönte Abbildung von Madonna mit Kindlein aus dem Jahre 1867. Sehenswert sind auch: Grabplatten (u. a. von Arnold Crampl aus dem Jahre 1382), Orgel aus dem Jahre 1848, sowie Glasenfester, die im Jahre 1867 auf Befehl von König Wilhelm I ausgeführt wurden. In der Stadt befinden sich 3 historische Kapellen sowie eine neugotische evangelische Kirche aus dem Anfang des XX. Jahrhunderts. Ein großer urbaner Vorzug der Stadt sind auch die Reste von Stadtmauern aus dem XIII. Jahrhundert sowie darin eingearbeitetes Baszta Kaszana aus der Wende des XIII. und XIV. Jahrhunderts.
Die Stadt besitzt auch zwei klassizistische Gebäuden. Das erste Gebäude ist ein ehemaliges Königsschloss aus dem XVIII, Jahrhundert, das in ein Palast umgewandelt wurde. Zurzeit ist es ein Sitz der Regionalkammer, Lyone-Feininger-Galerie und die Marii-Wirtemberskiej-z-Czartoryskich-Bibliothek. 2006 besaß die Bibliothek 64550 Einheiten. Das andere klassizistische Objekt ist das Rathaus Trzebiatów (dieser Stil ist allerdings mit Barock- und Gotikmerkmalen vermischt). Interessant kann der kleine Hof, der erst nach dem Eingehen zu sehen ist. Im Osten befindet sich ein kleines Türmchen mit 4 Scheiben und 2 Uhren, die die völligen Stunden und Viertelstunden schlagen. In Trzebiatów gibt es viele geschichtliche Mietshäuser und Häuser. Interessant ist die Tatsache, dass jedes Haus Innenausstattung hat. Andere Sehenswürdigkeiten sind: Mühle, Speicher, Wasserkraftwerk, Kaserne, Bahnhof, Straßenbrücke im Junedstil.
Trzebiatów war zum Leitmotiv in der Kunst. Die älteste Abbildung der Stadt stellt eine Panormaillustration von Trzebiatów dar, die sich auf der großen Landkarte der Pommern-Herzogturm aus dem Jahre 1618 von Eilhard Lubinus befindet. Bakeliten wurden überdies Zeichnungen von Karla Friedrich Schinkel, die auf Bestellung des Keisers Fryderik Wilhelm III von Preußen entstanden. Ähnlich war es mit den Illustrationen von Peter Ludwig Lütke (Professur für Landschaftsmalerei – Akademie Berlin). Er zeichnete die Stadtpanorama aus dem Weg nach Kołobrzeg. Dieses Bild stellt auch das Bewirtschaften der Umgebung. In der Vorstadt wurden Szenen aus dem Alltag präsentiert, die die Stadtkultur der Einwohner darstellen. In den 20. und 30. Jahren des XX. Jahrhunderts war die Stadt eine Inspiration für den amerikanischen Maler der deutschen Abstammung Lyonel Feininger, der darin verliebt war. Er malte Aquarell, Zeichnungen, Skizzen, die u. a. die Kirchen, Markt, Baszta Kaszana und Altstadt darstellten.
In Trzebiatów befinden sich Überreste des Stadtsparks aus dem XIX. Jahrhundert (ein der ältesten in Pommern), der auch Królewski Gaj genannt wird. Er wurde im Jahre 1843 durch den Kommandanten der Ulanregierung Oberst von Plehwe gegründet. Baumbestand besteht aus den Eichen-Hainbuchen-Bäumen und Bruchbäumen. 2004 wurde 15 Bäume als Naturdenkmäler anerkannt. In Trzebiatów gibt es insgesamt 4 Parks mit der Fläche 26,9 ha sowie 3 Grünanlagen. Der sehenswerte Park ist ein im Jahre 1899 in der Vorstadt entstandener Denkmal-Park-Komplex Jaromino (ein Teil des ehemaligen Krankenhausparks). Hier tritt 26 Baumarten auf. 27 Bäumen von denen sind Naturdenkmäler.
Im Osten der Stadt befindet sich Las Trzebiatowski, der einer der vereinzelten größeren Wälder ist. Er ist ein Nistgebiet für zwei Arten der Raubvögel, die unter der Artenschutz und Zonenschutz sind. Hier handelt sich um Rotmilan und Schreiadler. Im Las Trzebiatowski sind auch Anhäufungen von Europäischen Laubfroschen und einige Gruppen von Erdkröten zu finden. In westlichen Stadtranden spielt die Gemeinsamkeit Trzebiatowsko-Kołobrzeski Pas Nadmorski [Trzebiatowsko-Kołobrzeski Küstestreifen] die große Rolle. Im Westen und im Norden grenzt Trzebiatów an das Gebiet der Vögelschutz „Wybrzeże Trzebiatowskie”. In der Stadt entstand ein Schutzbereich, wo vom 1. Mai bis 30. Juli und vom 1. September bis 15. Februar keine Fische geangelt werden dürfen. Verboten wird auch das Handeln der gefährlichen Fischen. Trzebiatów liegt in dem Regatal, das verschiedenste Ökosysteme umfasst. Rega ist ein Biotopverbund, der von einer überregionalen Bedeutung ist. Der Fluss ist ein Migrationsweg für vielen edlen Fische auf den Weg nach Laichplatz. Hier handelt sich u. a. um Meerfortelle. In der Nähe von Trzebiatów und an Ufern von Rega gibt es Ansiedlungen von subatlantischen Eichen-Hainbuchen-Bäumen in der ärmeren Version.
Die Stadt bildet ein Handelszentrum in der Gemeinde. Hier haben die meisten Geschäfte und Dienstleitungen ihren Sitz. In Trzebiatów gibt es Grundschulen, Gymnasium, Ober- und Berufsschule, Kulturzentrum, öffentliche Bibliothek, Garnisonsverein (wo sich auch eine Bibliothek mit 24 Tausend Einheiten befindet), ein paar Duzend Handels- und Dienstleitungsvertretungen von verschiedenen Branchen, Restaurants, Pub, kleine Restaurants, Pension, Stadion und Sporthalle. In Trzebiatów befinden sich überdies Kunststoff- sowie Fischverarbeitungsindustrie und an der Pfarrkirche der Flohmarkt. In der Stadt gibt es auch einen Betrieb, der sich mit der Verarbeitung und Konservation der Fischen sowie anderen Fischereiprodukten beschäftigt. In Trzebiatów und in nah liegendem Mirosławice befindet sich eine Firma, die Schweißkonstruktionen aus Stahl und Aluminium produziert. Am Stadtrande gibt es einen kleinen Betrieb, der Holztreppen und Blockhäuser herstellt. Im östlichen Teil der Stadt (Jaromin) hat eine Firma den Sitz, die sich mit der Produktion des Warenbetons und Fertigteile beschäftigt.
Trzebiatów liegt an der Küste, daher arbeiten viele Einwohner in den Kurorten oder betreiben eigene Saisongewerben. Im Sommer kommen an die Ostsee viele Touristen, die auch Trzebiatów besuchen.
Für diejenigen, die sich für Trzebiatów entscheiden, gibt es viele Attraktionen. Jedes Jahr im Sommer wird in der Stadt beispielweise Trzebiatowskie Święto Kaszy [Gruzefest Trzebiatów] veranstaltet, das mit einer Legende aus dem XV. Jahrhundert verbunden ist. Einer Nacht sollte einer der Mauerwachmänner eine Schüssel mit heißer Grutze von dem Turm fallenlassen, die auf den Kopf einer der Gryfice-Einwohner, der sich auf den Sturmangriff vorbereitete, runterfiel. Dieser Unfall schonte die Stadt vor dem unerwarteten Angriff. Im Sommer werden im Palasthof überdies Trzebiatowskie Spotkania Kultur „Sąsiady” [Kulturbegegnungen Trzebiatów] organisiert, wo viele Musikbands auftreten. Es findet auch ein Kochwettbewerb, Vorführungen der alten Handwerke und Kochausstellungen statt. Trzebiatów lädt die Besucher aber nicht nur im Sommer ein. Im September wird ein Fest von Otton aus Bamberg veranstaltet, bei dem verschiedene Schulungen, Präsentationen und Kulturbegegnungen rund um Westpommern stattfinden. Im Oktober organisiert Kulturzentrum Trzebiatów einen Seminar „Trzebiatów – Pommernbegegnungen”. Es ist ein interdisziplinäres Unternehmen, das durch Wissenschaftler, Regionalkenner und Liebhaber, die über Untersuchungsergebnisse der Geschichte von Trzebiatów und vom ganzen Westpommern diskutieren. In der Stadt findet Internationaler Wettbewerb für Feuerwehrpferdepumpe [Międzynarodowe Zawody Strażackich Sikawek Konnych] statt, an dem Mannschaften mit eigenen Pferdepumpen oder mit tragbaren Pumpen mit Gespann teilnehmen.
Sehenswert ist darüber hinaus die nah liegende Ortschaft Mrzeżyno (ca. 10 km Entfernung von Trzebiatów). Hier gibt es einen sauberen, breiten und hier und da wilden Strand. Das Bad bekommt regelmäßig das Internationale Qualitätszertifikat "Błękitna Flaga“. Dem Seeufer entlang erstrecken sich herrliche Seewälder, die mit vielen Pflanzenarten voll sind. Die pittoresken Waldpfade eignen sich für Fahrradreisen. In der Stadt gibt es einen Jacht- und Fischerkuterhafen sowie eine Anlegestelle für andere Schiffe. Im Hafen kann man direkt aus den Fischereischiffen Flunder und Steinbutt erwerben oder in zahlreichen Räuchereien und in Fischbratereien frische Fische kaufen. Die Touristenschiffe bieten hingegen für Angelliebhaber Dorschfang an.
Wenn man in Trzebiatów ist, soll man auch Rogowo besuchen. Die Touristen finden hier einen breiten und sauberen Strand, Fanggebiet, Sportplätze, Tennisplatz, Wellness, und SPA, sowie Museum für Flugwesen, das sich im ehemaligen Hangar vom Wasserflugzeug befindet. Interessant kann auch Flora der Gegend von Rogowo sein. Noch vor dem zweiten Weltkrieg wurden Schwarzkiefer aus dem Mittelmeerraum und aus Asien stammende 2 m große Orangenrosen angepflanzt. Die beiden Gewächsen bilden einen natürlichen Windschutz für die Wohnhäuser.
Die Touristen, die in die Stadt kommen, können bei den Ferienbauernhöfen, Pensionen (2-Sterne), und in dem nah liegendem Hof Nowielic übernachten. Es lohnt sich in diese Region auch wegen der Pferdezucht (Pferdestall Pestka Mrzeżyno, Pferdezucht Nowielice) zu kommen, weile diese ermöglichen, die Freizeit aktiv und unter den schönen Tieren zu verbringen. Auch Seilgarten Mrzeżyno, geschichtlicher Bauernhof (Gosław), bzw. organisierte Paddeltoure ermuntern, in Trzebiatów oder in der Gegend die Zeit aktiv zu verbringen.
In der Stadt sind Fußball- und Unihockey- und Volleyballvereine tätig. Trzebiatów ist der Anfangspunkt in dem internationalen Radrennen Bałtyk – Karkonosze Tour, der im Juni stattfindet. Jedes Jahr wird ein Minimarathon Trzebiatowska Dziesiątka veranstaltet, der in Mrzeżyno startet und in Trzebiatów endet. Die Stadt liegt auch in der Fahrradmarathonroute Gryfland, die im Juli auf den Woiwodschaftsstraßen des Gryfice Landkreises stattfindet.
In der Stadt gibt es 2 Zeitungen „Kulisy Trzebiatowskie” und „Neu Gmina Trzebiatowska“. Zugänglich sind auch Zeitschriften aus dem Landkreis, wie: „Gazeta Gryficka”, „Panorama Gryficka”, sowie einmal im Monat veröffentlichtes Verwaltungsinformationsbericht „Kraina Regi”.
Trzebiatów ist eine Stadt, wo sich vier Glauben treffen (evangelisch, katholisch, russisch-orthodox und griechisch-katholisch). Jedes Jahr finden hier ökumenische Vier-Kerzen-Begegnungen statt. Am Abend wird von Gläubigen präsentiert, wie ihre Weihnachtsbräuchte aussehen. Sie sitzen an einem Tisch, worauf sich die von allen Teilnehmern zubereiteten Gerichte befinden. Gewöhnlich werden 4 Kerze angezündet, die 4 Glauben in Trzebiatów symbolisieren.
In der Stadt hat die militärische Einheit (JW 1879) den Sitz, wo 3 Bataillon 7 Pomorskiej Brygady Obrony Wybrzeża [3. Bataillon der 7. Pommernbrigade der Küstenverteidigung] stationiert. Früher war es der Sitz von 36. Łużycki Pułk Zmechanizowany [36. Lausitzer Mechanisierter Regiment], dann wurde es in 36. Brygada Zmechanizowana im. Legii Akademickiej [36. Legii-Akademickiej-Mechanisierte-Brigade] umgewandelt.
2006 gab es in der Stadt 4 private Gesundheitszentren und 2 Praxis-Ärzte. Die nächsten Krankenhäuser befinden sich in Gryfice und in Kołobrzeg. Die Stadt hat ihren eigenen medizinischen Notdienst.
Zu Ehrenbürgern gehören u. a.: Oberst Ryszard Witwicki (ehemaliger Kommandant der Militäreinheit von Trzebiatów), Hans-Udo Vogler (Pastor), Oberst Stanisław Nałęcz-Komornicki (Kanzler von Militärverdienstorden Virtuti Militari), Tadeusz Żukowski (Dichter), Oberstleutnant Karol Perłowski (AK-Soldat, Pseudonym „Łoś”, Teilnehmer des Warschauer Aufstandes), Dr. Janina Kochanowska (Kunsthistorikerin, Kennerin von Westpommern). Zu berühmten Persönlichkeiten, die in Trzebiatów geboren wurden, gehören: Jürgen Pavels (Kaufmann und Ratsherr der Hansestadt Lübeck), Friedrich von Württemberg (1754, Herzog, der erste König von Württemberg), Ludwig von Württemberg (1756, Bruder von Friedrich), Ludwig Friedrich Kämtz (1801, deutscher Physiker und Meteorologe), Johann Gustav Droysen (1808, Gründer der preußischer Geschichteschule, Schüler von Geord Hegel, Professur an der Universität Berlin), Ferdinand von Arnim (1814, deutscher neoklassischer Architekt), Peter Friedrich Arndt (1817, deutscher Mathematiker).
Sehenswert .