Wolin ist eine Stadt im nordwestlichen Teil der Woiwodschaft Westpommern, im Landkreis Kamień Pomorski. Wolin ist Sitz der Stadt- und Landgemeinde Wolin. Wolin liegt ca. 30km von Świnoujście, ca. 76km von Szczecin und ca. 87km von Kołobrzeg. Durch Wolin führt die Landesstraße Nr. 3. Von Świnoujście führt sie durch den Umkreis von Dargobądz, dann durch die neue Brücke in Wolin, dann nach Parłówko und Szczecin. Landesstraße Nr. 3 ist ein Teil der internationalen Straße E65, die vom Norden nach Süden von Europa führt, von Malmö in Schweden nach Chaniá auf Kreta. Nächstliegender Airport ist Airport Szczecin-Goleniów, der ca. 44 km von der Stadt liegt.
Durch die Station Wolin Pomorski führt Bahnstrecke Nr. 401 (Szczecin – Świnoujście). Auf der Station halten nur Regionalbahnen (regionalne pociągi osobowe) von Szczecin Główny nach Świnoujście sowie Schnellbahn "Uznam" in der Sommersaison.
Wolin liegt im nordwestlichen Teil der Woiwodschaft Westpommern, im südlichen Teil vom Landkreis Kamień Pomorski. Stadt liegt auf Pobrzeże Szczecińskie, auf dem südlichen Zipfel der Insel Wolin, an der Enge vom Fluss Dziwna. In den administrativen Grenzen der Stadt befinden sich auch Halbinsel Rów und Insel Wolińska Kępa. Die Stadtfläche beträgt 14,47km² (Stand: 1. Januar 2009).
Auf dem Wappen von Wolin aus dem Jahr 1301 befindet sich pommerscher Greif, der unter dem Torbogen und zwischen zwei anderen Toren steht. Auf den späteren Siegeln aus dem 14. Jh. befindet sich Greif, der in seinen Krallen Distel hält, sowie Stern unter ihm. Auf dem gegenwärtigen Wappen befindet sich roter, rechtsverkehrter (heraldisch), pommerscher Greif auf dem weißen Grund, der in seinen Krallen goldenen Distel hält, sowie goldener sechsarmiger Stern unter ihm. Herkunft dieser Elemente ist nicht bekannt, aber verbindet sich wahrscheinlich mit einer einheimischen Legende.
Name der Stadt ist gleich mit dem Namen der Insel Wolin, auf der die Stadt liegt. Ursprünglicher Name ist schwer zurückzuverfolgen. Wahrscheinlich stammt er vom urslawischen Kern "vel" oder "vol" („nass“, „feucht“, „aquatisch“) ab. Name konnte also Wołyń (identisch wie Wołyń auf der polnisch-russischen Grenze am Fluss Bug) klingen. In den deutschen Quellen erscheinen auch Namen: Jumne, Jumneta, Julin, Wineta und in den skandinavischen Sagendichtungen Jomsborg. Alle Namen entstanden nach verschiedenen Veränderungen in Schrift auf dem Kern des ursprünglichen Namens. Kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde Stadt in Polnisch weiter (genauso wie vor dem Krieg) Wołyń genannt. 1946 wurde Name amtlich in Wolin verändert.
Am Anfang des Frühmittelalters war Wolin eine Ansiedlung am Fluss Dziwna. Dank der günstigen Lage und dem Handel entwickelte sich Ansiedlung schnell. Erste schriftlichen Quellen über Wolin stammen aus der Hälfte des 9. Jhs. Bayerischer Geograph schrieb, dass Stamm von Wolliner 70 Burgen hatte. Nächste Erwähnungen wurden im Jahr 870 vom Mönch Rimbert als „Żywot Świętego Ansgara“ („Vita Ansgarii“) geschrieben. Stadt wurde dort zu einer der größten in Europa gezählt. Spätere archäologische Untersuchungen bestätigen diese Worte. Erwähnungen über der Burg befinden sich auch in den Schriften vom jüdischen Kaufmann und Reisender, Ibrahim ibn Jakub, aus dem Jahr 966. Im Mittelalter war Stadt die Kultstätte von Świętowit (Svantovit). In der Umgebung entstanden Friedhöfe: Młynówka und Wzgórze Wisielców.
Am Anfang führte die Stadtstaat eigenständige Politik und kämpfte mit der Armee von Mieszko I. Nach dem Sieg von Mieszko I. wurde Wolin sowie ganzes Gebiet von Westpommern von Polen annektiert. Wolin wurde erster polnischer Hafen an der Ostsee und eine von den wichtigsten Handelszentren. Dank der längen Küste (300 m) war er auch einer der wichtigsten Häfen an der Ostsee.
Im 10. Jh., zirka hundert Jahre nach der Annektierung von Mieszko I., wurde Burg wieder eigenständig und das waren ihre goldene Zeiten. Bevölkerungszahl betrug ca. 9000 (Gniezno und Poznań hatten zusammen ca. 4000 Bewohner). In den südlichen und nördlichen Teilen entstanden Vorstädte und nicht weit von der Stadt entfernte andere Ansiedlungen. Nach dem Jahr 1000 beschäftigten sich Bewohner auch mit der Seeräuberei. 1043 griff der dänische König Magnus I. der Gute auf Wolin an. Das war die Revanche für Angriff auf dänische Küste. Stadt wurde erobert und zerstört. 1098 griff die dänische Armee vom König Erik I. Ejegod auf die Vorburg an und eroberte so viele Schätze, dass sie die Stadt schon nicht angreifen wollte. Nach dem Abbau führte Wolin wieder eigenständige Politik bis 1121. Damals wurde Wolin wieder vom pommerschen Fürst Warcisław (Wartislaw I.) annektiert. Er war polnisches Lehngut von Bolesław Krzywousty (Bolesław III.Schiefmund). In dieser Zeit wurden Bewohner getauft. 1140 wurde erstes Bistum in Pommern vom Papst Innozenz II. bestätigt. Das war Bistum Wolin mit dem Dom von św. Wojciech (hg. Adalbert) in Wolin und mit der Oberherrschaft von der Metropole in Gniezno. Erster Bischof war Pole Wojciech, Kapelan von Bolesław Krzywousty. In der Stadt gab es Bistum bis 1176.
In der 2. Hälfte des 12. Jhs. spielte zwischenvölkischer Handel, der wichtig für Reichtum der Stadt war, nicht mehr große Rolle. Stadt wurde auch in den Jahren 1170–1184 mehrmals von den dänischen Piraten angegriffen und zerstört. Angriffe waren Hauptgrund des Untergangs von Wolin. Problematisch waren aber auch naheliegende Städte: Kamień Pomorski, die sich Wolin unterordnen wollte, sowie Szczecin, die bessere Möglichkeiten als Wolin zur Entwicklung hatte. Wolin hatte ihre Glanzzeit nie wieder. Außer der Zerstörung war auch Versandung und Verschlammung vom Fluss Dziwna ein Problem, das zu dem Handelsschluss und dem Untergang beiträgt. Nach der Übertragung des Bistums nach Kamień Pomorski neigte sich Wolin ganz zum Untergang.
Vom Anfang des 11. Jhs. bis Hälfte des 17. Jhs. gehörte Wolin zum Herzogtum Pommern, in dem herrschte Familie Greifen. 1127 war diese Familie der Oberherrschaft von den Brandenburger Markgrafen untergeordnet. Anstatt der riesigen Burg gab es bis die Hälfte des 12. Jhs. nur eine kleine Ansiedlung, die später abbaut und mit den neuen Gemäuern umgeben wurde. Erst im Jahre 1278 bekam Wolin von Barnim I. ihre Stadtrechte auf dem Lübischen Recht. 1365 wurde Stadt Mitglieder von Hanse. Rundum die Stadt wurde Befestigung erbaut. Gleich danach wurde Bevölkerung außer die Stadtgemäuer in die Vorstädte übersiedelt. 1485 war Jan Bugenhagen, der vertraute Mitarbeiter von Martin Luther, in der Stadt geboren. Nach der Reformation im Jahre 1534 wurden damalige Kirche- und Ordengüter in die Fürstengüter verändert. Nach der Aussterbung der Dynastie wurden die Güter vom Staat übernommen. In der Hälfte des 16. Jhs. wohnte hier Prinzessin Sophie und am Anfang des 16. Jhs. Fürstin Anna von Braunschweig.
Während des dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt von der Armee des Kaisers Ferdinand II. besetzt. Am Anfang des Jahres 1630 begann Gustav II. Adolf den Krieg. Im Sommer annektierte er Inseln Uznam und Wolin, dann auch ganzes Pommern. Während des Kriegs wurde Stadt zerstört und verbrannt. Seit dem 11. Jh. bis zum Jahr 1630 war Wolin unter der Herrschaft von den pommerschen Fürsten mit der slawischen Herkunft. Nach der Aussterbung der Dynastie Greifen und nach dem Ende des Kriegs wurde Westpommern aufgrund der Bestimmungen des westfälischen Friedens aus dem Jahre 1648 zwischen Schweden und Brandenburg geteilt. Gebiete an der Mündung von Oder wurden von Schweden übernommen. Schweden herrschte auf der Insel und in ihrer Umgebung bis 1720. Damals wurde Insel aufgrund der Bestimmungen des Friedens von Stockholm am Ende des Großen Nordischen Kriegs für 10 Millionen Taler für Königlich-Preußen und dann für Deutsches Reich verkauft. Unter der deutschen Herrschaft war dann Wolin bis 1945, also 225 Jahre lang.
In der Hälfte des 18. Jhs. war Wolin eine der gewählten Städte, wo große Produktionsbetriebe geplant wurden. Juden aus Berlin wollten 42 Spinnhäuser eröffnen und Juden hier übersiedeln. Ein von den Vorteilen solcher Lösung waren viele Plätze zum Bauen der neuen günstigen Häuser. In den Jahren 1813–1850 kommen in die Stadt zirka 25 neue jüdische Familien u.a. aus Węgorzyno, Resko, Gryfice, Mirosławiec, Wałcz, Kwidzyn und Berlin. Fast alle Menschen von der Arbeit im Handel lebten. Im Jahre 1849 wohnten in Wolin 90 Personen der jüdischen Herkunft, dann im Jahre 1871 schon 113 Personen und im Jahre 1884 – 141 Personen (wahrscheinlich war das die größte Zahl der Juden in der Stadt). In den nächsten Jahren verminderte sich die Zahl der Juden – im Jahre 1889 – 96 Personen, im Jahre 1913 – 69. Nach dem Jahr 1871 (nach der Entstehung vom Deutschen Kaiserreich) begann Kanzler Otto von Bismarck auf dem Gebiet von Pommern (also auch in Wolin) den Kulturkampf. Im Jahre 1885 hatte die Stadt die Fläche 11,45km² und 5097 Bewohner. Bewohner von Wollin beschäftigten sich mit dem Handel mit Getreide und Vieh sowie mit der Fischerei. Sie verkauften es u. a. nach Szczecin, Wrocław, Poznań oder Leipzig. Im Jahre 1892 wurde Bahnstrecke von Szczecin nach Świnoujście eröffnet. Wolin wurde aber nicht wieder populär.
Während des 2. Weltkriegs wurden auf der Insel Wolin verschiedene militärische Einrichtungen unterbracht. In der Stadt befand sich 6. Szkoła Łączności Wojsk Lotniczych (6. Schule für Nachrichtentruppe der Luftwaffe) sowie Lagern mit Waffen und Munition, die die Armee aus Wolin nicht ganz verbraucht konnte. Am Ende des 2. Weltkriegs war das Gebiet vom östlichen Teil von Uznam durch Wolin bis zu Szczecin militärisch sehr wichtig. Hier lief Verteidigungslinie, die Szczecin vom Angriff aus der Ostsee schützen sollte. In dieser Zeit führte durch Wolin ein wichtiger Fluchtweg der deutschen Armee und Zivilbevölkerung. In der Stadt gab es damals drei Artillerieabteilungen. Am nördlichen Ende der Bahnstation wurden Mörser gestellt. Kämpfe um Wolin begannen mit der Schlacht der 1. Weißrussischen Front um Ostpommern. Befestigung von Wolin war sehr schwer zu erobern. Stadt wurde erst nach ein paar Monaten, am Anfang von Mai 1945, erobert. Stadt wurde während der Kämpfe in 70% zerstört. Leider wurde die Altstadt völlig zerstört. Wolin wurde von Polen übernommen und damalige Bevölkerung wurde nach Deutschland übersiedelt. Nach dem Krieg hatte Wolin nie ihre goldene Zeiten wieder.
Noch im Mai 1945 wurde die Pontonbrücke in der Nähe von Wolin von der russischen Armee erbaut. Im Herbst wurde in der Stadt die Punkt-Apotheke eröffnet. Am 5. Dezember wurde Poczta Polska (polnische Post) eröffnet, die bis heute in diesem Gebäude funktioniert. Am 1. April 1946 gingen erste Schüler in die Grundschule in Wolin. Im April wurde auch Bahnstrecke von Wolin nach Świnoujście mit einem Dieselzug (mit einem Wagon) von PKP (Polnische Staatsbahnen AG) eröffnet. Es gab damals noch keine Bahnbrücke über den Fluss Dziwna. Am 18. Februar 1948 wurde öffentliche Bibliothek eröffnet. Im Juni 1949 wurde Betreuungsstelle eröffnet. Im Oktober gingen erste Schüler in die Ackerbauschule. Im Frühling 1950 wurde Kino „Tęcza“ eröffnet.
1952 begannen erste archäologische Untersuchungen unter der Leitung vom polnischen Archäologe, Władysław Filipowiak. Es wurden damals Reste der frühmittelalterlichen Plankeboote gefunden. Außerdem wurden zahlreiche historische Ausstattungsstücke aus dem Bereich Bootsbau gefunden. Das waren u. a. Paddeln, Schöpfgefäße, Teile der Seile und Netze. Der interessanteste Befund war hölzerner Kompass, der den Seemännern den Weg auf den Seen zeigte. Das ist der einziger völlig gehaltener Kompass aus der Nordeuropa.
1958 wurde Drehbrücke in Wolin erbaut. Am 23. September 1967 wurde in Wolin der tausende Gedächtnistag vom Anschluss der Stadt Wolin zu Polen gefeiert. In dieser Zeit fand auch Konferenz über 1000 Jahre der Geschichte von Wolin statt. Im August 1969 wurde ein neuer Bahnhof erbaut.
Städtische Wirtschaft neigte sich aber weiter zum Untergang. Es wurden viele unrentable Unternehmen geschlossen, u. a. Spółdzielnia Pracy Rękodzieła Ludowego i Artystycznego (Genossenschaft für Volks- und Kunsthandwerk) "Cepelianka", Wolińska Spółdzielnia Mleczarska (Milchgenossenschaft) 34 (hier arbeiteten ca. 100 Personen), Spółdzielnia Inwalidów (Genossenschaft für Behinderte) "Pokój", Fleischerei, Getreidesilo sowie viele kleinere Unternehmen. Fischfabrik "Centrala Rybna" wurde von den privaten Investor gekauft. Geschäftstätigkeit vom Betrieb Zakłady Spożywcze Gminnej Spółdzielni "Samopomoc Chłopska" (Lebensmittelbetrieb der gemeindlichen Genossenschaft „Selbsthilfe für Bauer“) wurde sehr eingeschränkt.
Heute befinden sich in der Stadt Bäckerei, kleine Mühle, Sägemühle von ZGKiM (Betrieb für Kommunal- und Wohnungswirtschaft) in Wolin sowie Tischlerei. Diese Betriebe haben aber nur kleine Produktion für Ortsbewohner und arbeiten dort nur einige Personen. In der Stadt gibt es zwei Supermarkts: Netto und Biedronka.
In Wolin befinden sich Fluss- und Seehafen. Im Hafen Wolin wurden vor allem Getreide und manchmal auch Bauelemente oder andere Sachen umgeladen. Wolin ist auch ein Fischhafen. Durch die Enge Dziwna führt der Wasserweg vom Haff Zalew Kamieński zum Haff Zalew Szczeciński. Maximale Länge der einlaufenden Schiffe beträgt 90m und maximale Breite – 10m. Wasserverkehr auf dem Fluss Dziwna ist stark mit vier Brücken verbunden.
In Wolin gibt es eine Grundschule, ein Gymnasium und zwei Oberschulen. Schüler arbeiten mit den deutschen Schülern aus Torgelow zusammen. Gemeinsame Interesse ist Tradition von Wikinger. In Torgelow handelt eine Gesellschaft Towarzystwo Ukranenland. Ukranen ist deutscher Name für slawisches Volk Wkrzanie, das im Gebiet von Wolin lebte. Deutsche Schüler nahmen u. a. in dem Landen aufs Wasser des historischen Schiffs „Starigard“ teil. Polnische Schüler versuchten in Torgelow z. B. Handwerk nach Tradition von Wikinger zu machen. Liceum Ekonomiczne (ökonomische Oberschule) in Wolin knüpfte in dem Jahre 1993 den Kontakt mit dem deutschen Gymnasium in Eggesin an. Polnische Schüler besuchen deutsche Schüler (und umgekehrt) regulär (jede 2-3 Monate) in den Familienhäusern. Sie machen Ausflüge, gehen in die Disco und nehmen in den Sportwettbewerben teil.
Kinder und Jugendliche aus der Grundschule und Gymnasium nehmen aktiv in den Schulvereinen und den anderen Vereinen teil. Im Gymnasium gibt es Vereine für Kunst, Geschichte sowie Politik. Es gibt auch Sportklub "Sprinter". In der Grundschule ist Theaterverein sehr beliebt. Jedes Jahr vor Weihnachten findet Weihnachtspiel statt. Im Herbst wurde Kunstereignis "Wolińska jesień" („Herbst in Wolin“) organisiert. Vorschulkinder bereiten auch Vorstellungen für die Oma- und Opa-Tage vor.
Städtebauliche Anordnung von Wolin besteht aus 42 Straßen und Wohnsiedlung Robotnicze. Es gibt viele Muster der gut gehaltenen alten Bebauung, nicht nur in der Altstadt, sondern auch im damaligen Vorort (wo Fischer wohnten) an der Straßen Konopnickiej, Niedamira, Mostowa und Rybacka. Andere Bebauung, aus der Wende 19. zum 20. Jh. befindet sich in der Nähe vom Bahnhof und an der Straße Świerczewskiego.
Für Touristen ist vor allem Altstadt mit den Häusern aus 19. und 20. Jh. attraktiv. Alte Häuser in der westlichen Straßenfront (Straße Wojska Polskiego) stehen aber anstatt der älteren Bebauung. Es kann man bemerken, wenn man enge Häuser mit dem Walmdach an der Ecke der Straße sieht. Im südlichen Teil der Altstadt befindet sich Wallburg aus 10. bis 12. Jh., die im 17. Jh. in eine Bastion umgebaut wurde. Wahrscheinlich war hier früher ein Heidentempel für Trzygłów (Triglaw). In der Nähe des Markts befindet sich Rathaus im neogotischen Stil aus den Jahren 1880–1881, das auf dem Platz der vorherigen Fürstenburg und des Klosters von Zisterzienserinnen steht. Rathaus steht an der Straße Zamkowa, nördlich vom Markt. Heute befindet sich dort städtische Behörde. Beim Spaziergang können Sie auch Teile der Stadtbefestigung aus 14. und 15. Jh. sehen. Es wurde ca. 50m bis heute gehalten. Gemäuern stehen hinter dem Rathaus, im nordöstlichem Teil der Stadt. Sie sind 3m hoch und haben ungleichförmige Konstruktion. Sie sind aus dem Stein erbaut. Im westlichen Teil von Wolin, an der Straße Jaracza, befindet sich Holländermühle aus dem Jahr 1850. Sie hat 3 Stöcke und wurde im runden Grundriss erbaut.
Geschichteliebhaber, die mittelalterliche Geheimnisse der Stadt kennen möchten, sollten unbedingt archäologische Stätten rundum die Stadt besuchen. Erste Stätte ist Hügel Młynówka (westlich von der Wallburg). Hier befand sich vom 9. bis 12. Jh. Gräberfeld mit den Skelett- und Brandgräbern. Zweite Stätte ist Hügel Gołogórze, auch Wzgórze Wisielców (Hügel der Gehenkter) genannt. Er liegt am Haff Zalew Szczeciński, im südlichen Teil der Stadt. Hier befanden sich im 9. und 10. Jh. Ansiedlung und Grabhügel mit den Brandgräbern. Letzte Stätte ist Hügel Srebrne Wzgórze. Er liegt am Fluss Dziwna, 0,5km nördlich von der Stadt. Hier befinden sich Reste der Wallburg aus 9-12. Jh. Wahrscheinlich war das eine Schutzburg, deren Bewohner Verkehr auf dem Fluss Dziwna kontrollierten. Es wurden Erdwälle (bis 3 m hoch) sowie Graben gehalten. Kunstliebhaber sollten vor allem Sakralkunst in der Stiftkirche namens kolegiata św. Mikołaja Biskupa in Wolin bewundern. Stiftkirche wurde am Ende des 13. Jhs. erbaut. Das ist dreischiffige Hallenkirche in der Form der Pseudobasilika. Sie wurde im gotischen Stil aus den Backsteinen erbaut. Erster Pastor wurde im Jahre 1535 Jan Bugenhagen, der in Wolin geboren war. Er war Schüler von Martin Luther.
Kulturelle Veranstaltungen in Wolin sind meistens von Ośrodek Kultury Gminy Wolin (Kulturzentrum im Gemeinde Wolin) organisiert. Es gibt verschiedene Freizeitaktivitäten wie Instrumentenspiel (Klavier, Gitarre, Orgeln) sowie Kunstunterrichte in den Bereichen: Mosaikfenster, Malen oder Fotografieren. Im Keller wurden verschiedene Ausstellungen und Vernissagen organisiert. Es gibt hier auch ein Café, in der kleine Konzert stattfinden. Hier haben auch ihre Proben Bands: Wolinianki und Wiolinki. Im Erdgeschoss befindet sich städtische Bibliothek mit dem Bestand von ca. 25 000 Bücher. Kulturzentrum organisiert auch in Wolin jedes Jahr Veranstaltungen wie Dni Morza (See-Tagen) oder Festiwal Słowian i Wikingów (Festival der Slawen und Wikinger). Festival wurde zusammen mit u. a. Centrum Słowian i Wikingów (Zentrum der Slawen und Wikinger) in Wolin organisiert. Das ist eine der größten internationalen Veranstaltungen in der Welt, die an Frühmittelalter erinnern. Jedes Jahr nehmen über 2000 Personen aus 27 Staaten teil. Festival dauert ein paar Tage und finden hier u. a. Warsztaty Archeologii Eksperymentalnej (Workshops für experimentale Archäologie) in Centrum Słowian i Wikingów (Zentrum der Slawen und Wikinger) statt. Zu Wolin kommen viele internationale Handwerker. Im Jahr 2015 war Schmiedekunst ein Hauptthema des Workshops. Besucher konnten nicht nur die Arbeit der erfahrenen Schmiede beobachten, sondern auch selbst lernen. Besucher konnten auch Brennen des Eisenerzes im Schmelzofen beobachten. Schmiede fertigten Repliken der alltäglichen eisernen Gegenstände aus Frühmittelalter an, aber auch lehrten alle Einwilligen. Besucher konnten viele Werkstätte beobachten, u. a. Schnitzerei, Bienenzucht, Lederei, Gerberei, Produktion der Bogenschießen oder Instrumente, Färbung und Stempelung der Zeuge sowie viele andere. Alles ist natürlich wie im Mittelalter gemacht. Touristen könnten auch Geheimnisse der mittelalterlichen Medizin kennen lernen. Es gab auch historische Musik sowie viele verschiedene Spiele, Inszenierungen der historischen Ereignisse, Regatta, Reisen mit den Repliken der historischen Boote und große Schlachten mit einige hundert Soldaten. Für Kinder gab es einen historischen Spielplatz. Für Geschichteliebhaber finden auch viele Vorlesungen über Geschichte der Wikinger in Wolin sowie über den archäologischen Untersuchungen statt.
Geschichte von Wolin und ihre Bewohner kann man auch in Muzeum Regionalne im. Andrzeja Kaubego (Regionalgeschichtliches Museum namens von Andrzej Kaube) kennen lernen. Im Museum finden Sie zahlreiche Exponate, die mit dem Volk Wolinianie, der Befestigung der Stadt, dem Handwerk sowie der Glaube der mittelalterlichen Bewohner verbunden sind. Seit 2009 befindet sich im Museum kleines Kino. Es wurden auch verschiedene Ausstellungen organisiert. Vorlesungen über die Geschichte sowie kulturelle Veranstaltungen finden auch in Centrum Współpracy Międzynarodowej – Zabytkowy Dworek w Wolinie (Zentrum der internationalen Zusammenarbeit im alten Hof in Wolin) an der Straße Zamkowa 23a statt. Auch in der Stiftkirche Kolegiata św. Mikołaja finden kulturelle Veranstaltungen statt, u. a. treten polnische und ausländische Chöre auf.
In der Stadt sowie auf der ganzen Insel Wolin finden auch aktive, gern wandernde Touristen viele Attraktionen. Es gibt viele Wanderwege: roter Szlak Nadmorski (Wanderweg an der See), blauer Szlak Nad Bałtykiem i Zalewem Szczecińskim (Wanderweg an der Ostsee und am Haff Zalew Szczeciński) sowie grüner Szlak Leśny Przez Pojezierze Warnowsko-Kołczewskie (Wanderweg durch den Wald in der Seeplatte Pojezierze Warnowsko-Kołczewskie). Es wurden auch jedes Jahr zwei Sportveranstaltungen: Woliński Bieg Przełajowy (Crosslauf) im. Henryka Tomczaka sowie Woliński Marsz (Marsch) „Nordic Walking” organisiert. Für Touristen, die gern mit dem Fahrrad fahren, gibt es zwei Radwanderwege: internationaler Radwanderweg rundum Haff Zalew Szczeciński (R-66) sowie internationaler Radwanderweg rundum Ostsee (R-10). Hier befindet sich auch schönes Naturschutzgebiet Woliński Park Narodowy, in dem man spazieren kann. Zu den Attraktionen des Naturschutzgebietes gehören: See Turkusowe, Wallburg Lubin, Bunker V3, Leuchtturm Kikut, Felssteine Głazy Piastkowskie sowie Naturdenkmal Dąb (Eiche) Wolinianin.
Besucher kommen nach Wolin auch gerne, um Regaty Turystyczne (touristische Regatta) zu sehen. Regatta beginnen in Trzebież, dann segeln die Segler durch Świnoujście, Dziwnów, Kamień Pomorski, Wolin, Nowe Warpno und Stepnica. Ziellinie befindet sich wieder in Trzebież. Meistens ist eine von den Haltestellen für ca. 200 Segler in Wolin. In dieser Zeit kann man Yachten bewundern und fotografieren.
In der Stadt gibt es Tanzsportklub "Jantar" sowie Sportklub für Schüler "Albatros" mit den Gruppen für Segeln sowie Ringkämpfe. In Wolin gibt es auch Fußballmannschaft Vineta Wolin, die jetzt in 4. Liga spielt.
Neben dem Gymnasium befindet sich Stadion mit der Tribüne und Sportplatzkomplex – Orlik (am Ende von September 2009 erbaut). Hier kann man Volleyball, Tennis, Fußball sowie Basketball spielen. In Wolin gibt es 3 Spielhallen: im Gymnasium, in der Grundschule und in der Oberschule. In jeder Spielhalle finden auch außerschulische Sportaktivitäten statt, u. a. Tanzgruppen, Ringkämpfe sowie Aerobic.
Zu den Bewohnern von Wolin gehörte u. a. Jan Bugenhagen, Norbertiner, Doktor der Theologie, wichtiger Vertreter des Protestantismus sowie Mitbegründer und Organisator der Evangelisch-Lutherischen Kirche in nördlichem Deutschland, Dänemark und Pommern. Dank der Bemühung von Jan Bugenhagen wurde Edukation in der Stadt verbessert. Szkoła Łacińska (Lateinschule) in Trzebiatów sowie ihr humanistisches Programm wurde im ganzen Pommern sowie im Ausland bekannt. In Wolin starb Harald I. Blauzahn Gormson, König von Dänemark in Jahren 958–987 sowie von Norwegen in den Jahren 974–985, Sohn von Gorm der Alte und Thyra Danebod, Vater von Sven I. Gabelbart.
Sehenswert .